Einführung
HoneyPi ist eine smarte Bienenstockwaage zum Selbstbauen, basierend auf dem Einplatinencomputer „Raspberry Pi“.
Über Sensoren werden das Gewicht des Bienenstocks sowie weitere Größen wie Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck gemessen und können über Internet live z.B. auf dem Smartphone visualisiert werden. Bei definierten Ereignissen, z.B. einem Schwarmabgang, wird eine Nachricht auf das Smartphone gesendet.
Bei diesem IoT ("Internet of Things") Device handelt es sich um ein Open-Source Projekt, so dass das System bei Bedarf flexibel z.B. um eine Webcam erweitert werden kann.
Stockgewicht online live verfolgen und den Bienen beim Nektar sammeln zusehen
Hier können die Messdaten der Stockwaage live verfolgt werden.
Mechanik
Während sich die elektronischen Einzelteile auf dem Postweg von China nach Deutschland befinden, nimmt der Prototyp der Mechanik rund um die Wägezelle langsam Gestalt an.
Die Waage ruht über 4 Metallwinkel auf den beiden Balken des Beutenbocks (im Bild außen zur Veranschaulichung). Da das Messelement und ein Großteil des "Unterbaus" im Beutenbock verschwinden, baut nur die Platte auf.
Das Gewicht lagert auf dem Messelement aus Aluminium, das als Biegebalken funkgiert und an der Oberseite ein Dehnungsmesselement besitzt, welches seinen elektrischen Widerstand mit der Durchbiegung verändert.
Die Konstruktion erscheint stabil, es wackelt nichts.
Inbetriebnahme am 07. April 2019
Inzwischen sind alle wesentlichen Komponenten aus China eingetroffen, und im Labor (am Schreibtisch) funktioniert der Testaufbau.
Gestern, pünktlich zur Kirschblüte, erfolgte die Inbetriebnahme am Bienenstand: Die Mechanik der Stockwaage ist kaum wahrnehmbar unter der Beute angebracht. Die Stromversorgung erfolgt über eine alte Autobatterie, deren Ladung von einem Solarmodul über einen Laderegler hoffentlich auch während Schlechtwetterphasen erhalten wird.
Die Elektronik ist unter Verwendung eines „Breadboards“ provisorisch aufgebaut, d.h. die Bauteile sind größtenteils über Steckkabel „fliegend“ angeschlossen und in einer alten Plastikdose halbwegs wetterfest untergebracht.
Die Messdaten (derzeit Gewicht, Temperatur Honigraum, Temperatur und Luftfeuchte außen) werden über Mobilfunk in die Cloud hochgeladen.
Der gemessene Gewichtsverlauf erscheint dem Gartenimker noch unplausibel. Hier ist wohl noch eine Fehlersuche erforderlich.
Kalibrierung der Wägezelle am 8. April 2019
Der Verlauf von Gewicht und Außentemperatur legt die Vermutung nahe, dass die Wägezelle eine deutliche Temperaturdrift aufweist, d.h. der Messwert wird durch einen unerwünschten Temperatureinfluss verfälscht. Bei einem Messbereich von 200kg scheint die Temperaturdrift ca. 3kg oder 1,5% pro 8°C zu betragen. Für den Einsatz als Stockwaage ist dieser deutlich zu hoch.
Die neue Firmware V0.1.0 sieht eine Temperaturkompensation vor. Zur Kalibrierung der Linearisierung der Messzelle und der Temperaturkompensation wurden zwei 15kg Hantelgewichte auf die Waage gelegt und einen Tag lang gemessen. Dabei wurde ein Temperaturbereich von 3°C bis 21°C erfasst. Zu zwei Zeitpunkten wurden Messungen mit 15kg und mit 0kg durchgeführt. Anschließend wurden die Parameter Offset, Steigung und Temperaturkoeffizient mithilfe des EXCEL Solvers angepasst.
Erste Messergebnisse am 19. April
Der prototypische Aufbau der Stockwaage liefert erste plausible Messergebnisse und damit interessante Einblicke in die Honigproduktion:
- Während der Nacht dicken die Bienen den am Vortag eingetragenen Nektar ein, Wasser verlässt den Bienenstock indem die feuchte Luft aus dem Inneren gegen trockene Außenluft ausgetauscht wird.
Dabei nimmt das Gewicht um 250g ab.
- Zwischen 8:00 und 10:30 vormittags verlassen zahlreiche Bienen den Stock um auf Sammelflug zu gehen. Dabei nimmt das Gewicht um 1,25kg ab.
- Ab dem späten Vormittag bis zur Abenddämmerung ist die Hauptflugzeit. Es verlassen permanent Bienen den Stock und kehren auch wieder zurück. Durch den Nektareintrag nimmt das Stockgewicht
stetig zu.
- Am Abend zwischen 17:00 und 19:00 beginnt das Gewicht noch stärker anzusteigen, da nun zahlreiche Bienen in den Stock zurückkehren und nur noch wenige ihn verlassen. Die Gewichtszunahme beträgt etwas mehr als 2kg pro Tag.
Aufbau der Elektronik am 28. April 2019
Der Prototyp mit seiner „fliegenden Verkabelung“ lädt bereits spannende Messergebnisse in die Cloud. Der Aufbau ist allerdings anfällig gegenüber Wackelkontakten.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Plastikbox haben mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit außen nichts zu tun. Interessanterweise steigt die Innentemperatur gegenüber der Außentemperatur bei Helligkeit deutlich an, selbst wenn das Kästchen vollständig im Schatten steht. Die Lüftungsbohrungen ändern daran nichts, ermöglichen es aber Insekten die Box zu besiedeln und diese als Nistkasten zu missbrauchen.
Die aktuelle Firmware V0.1.0 beinhaltet einige Erweiterungen gegenüber der V0.0.4, allerdings liefert das zum Einlesen der Wägezelle verwendete Programmmodul unbrauchbare Ergebnisse. Nachdem das entsprechende Modul aus V0.0.4 in den Programmcode implementiert wurde, sind die Messwerte plausibel. Der Gartenimker hofft dass dieser Softwarefehler mit der nächsten Version der Firmware behoben sein wird.
Währenddessen entsteht in des Gartenimkers Spielzimmer der endgültige Aufbau der Messelektronik: Sie soll in einer alten Medikamentendose Platz finden.
Zum Anschluss der Sensoren werden wasserdichte Steckverbindungen verwendet. Zum Aktivieren des Wartungsmodus wird ein Drucktaster verwendet, der allerdings über einen Schlüsselschalter „freigeschaltet“ werden muss. Bei aktiviertem Wartungsmodus baut der Pi einen eigenen WLAN Accesspoint auf und die automatischen Messungen werden so lange ausgesetzt bis der Wartungsmodus wieder verlassen wird.
Zur Fertigstellung der Box fehlen allerdings noch einige Kleinteile. Der Weg von China nach HeilbronX ist weit...
Gehäuse
Eine alte Medikamentendose wird als Gehäuse verwendet.
Im Wartungsmodus baut der Pi einen WLAN Access Point auf, über welchen man sich mit dem Smartphone verbinden kann um die Konfiguration zu editieren. Der Schlüsselschalter aktiviert die Möglichkeit den Pi in den Wartungsmodus zu versetzen. Der Wartungsmodus wird über einen Taster aktiviert. Eine LED zeigt den aktiven Wartungsmodus an.
Die Sensoren werden über wasserdichte Steckverbindungen mit dem Pi verbunden.
Sensor Honigraum
Der DHT22 Sensor misst Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit. Der Sensor wird in einem Königinnen-Zusetzkäfig im Honigraum platziert.
Ein Array von Temperatursensoren für den Brutraum
Der von der HoneyPi Firmware unterstützte Temperatursensor DS18B20 unterstützt 1-wire. Damit kann eine Vielzahl (>100) Sensoren an nur einer einzigen Signalleitung betrieben werden. Der Sensor selber ist ein Cent-Artikel.
Der Temperatursensor besitzt 3 Anschlüsse. Mehrere dieser Sensoren können parallel angeschlossen werden, so dass alle Sensoren dieselbe Spannungsversorgung und Datenleitung verwenden.
Die Steckverbindung wurde aus 2.54 mm Standard Stiftleisten hergestellt, indem die Pins jeder der 3 12er-Reihen miteinander verbunden wurden. So kann jeder einzelne Sensor wartungsfreundlich gesteckt werden. Der Anschluss des Sensor-Arrays an den Raspberry Pi erfolgt ebenfalls über einen solchen Strecker mit nur 3 Leitungen.
Leider kann man mit dem kostenlosen ThingSpeak Account maximal 8 Kanäle einlesen. Für dieses Array von Temperatursensoren reicht das nicht aus. Wenn die HoneyPi Firmware mehrere ThingSpeak Kanäle unterstützen würde, wäre das allerdings möglich. Der Gartenimker wartet gespannt auf die entsprechende Erweiterung der Firmware.
Seit der Firmware Version 1.0 können mehrere ThingSpeak Kanäle beschrieben werden. Somit konnte die Darstellung eines Temperaturprofils aus Thermoelementen in jeder der 11 Wabengasssen umgesetzt werden.
So kann man seit Mitte April 2020 beobachten, wie groß das Brutnest gerade ist, was besonders in der kalten Jahreszeit interessant sein dürfte.
Einzelner Temperatursensor
Solange der Upload in mehrere ThingSpeak Kanäle noch nicht unterstützt wird, kann das Array von Tempertatursensoren nicht genutzt werden. Aus diesem Grund wird ein einzelner DS18B20 Sensor an den Eingang angeschlossen.
Kabelführung an der Beute
Die Kabel werden seitlich außen an der Beute von unten nach oben geführt. Sie werden von selbstklebenden Clipsen gehalten. Jeweils an der Oberseite der Brutraum- und der Honigraumzarge werden die Kabel über eine Kerbe ins Innere der Beute geführt. Beim Abnehmen der Zargen müssen die Clipse geöffnet werden.
Visualisierung von Messdaten mit ThingSpeak
ThingSpeak bietet eine sehr einfache Möglichkeit, Visualisierungen in deine eigene Homepage zu integrieren. Dies erfolgt mithilfe von sogenannten Widgets, die mit einer Codezeile aufgerufen werden.
Das Ergebnis ist auf unserer Site unter dem Menüpunkt Stockwaage zu sehen.
Eine detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise zur Erstellung dieser Grafiken hat der Gartenimker auf der HoneyPi Seite veröffentlicht.
Linearisierung der Wägezelle mithilfe des EXCEL Solvers
Auf der HoneyPi Homepage ist ein einfaches Vorgehen für die Ermittlung der Linearisierung der Wägezelle hinterlegt. Dabei werden zwei verschiedene bekannte Gewichte aufgelegt und daraus Offset und Steigung ermittelt. Zusätzlich kann eine Temperaturkompensation aktiviert werden.
Unter Berücksichtigung der Tatsache dass der Messwert der Wägezelle u.U. beträchtlich schwankt, ist eine Identifikation der Parameter Offset, Skalierungswert und ein Temperatur-Korrekturwert auf Basis einer größeren Anzahl von Messungen wünschenswert.
Die Parameter sollen so ermittelt werden, dass die linearisierten Werte möglichst nahe bei den wahren Werten liegen. Idealerweise deckt der Wertebereich der Messwerte den gesamten Arbeitsbereich der Stockwaage ab, wie in der folgenden Abbildung angedeutet.
Geeignete Kalibriergewichte zu beschaffen sollte in der Regel kein Problem darstellen: Der Gartenimker borgte sich hierzu Hantelgewichte aus. Anders verhält es sich mit dem Einstellen der Temperaturen, hierfür wäre eine Klimazelle erforderlich, worüber die für die meisten Imker vermutlich nicht verfügen. So bleibt als praktikable Alternative, die sich natürlicherweise im Freien einstellenden Temperaturen zu nutzen, indem man an einem kalten Tag im Winter und einem heißen Tag im Sommer und ggf. noch an einigen moderaten Tagen in der Übergangszeit jeweils die Kalibriergewichte auf die Waage legt und dabei jeweils einige Messungen durchführt, und dabei idealerweise jeweils einen Tag-Nacht-Zyklus pro Gewichtsstufe durchläuft.
Es wird offensichtlich, dass bei diesem Vorgehen eine hohe Anzahl von Einzelmessungen anfällt, und dass dieser Vorgang mehrere Monate dauert. Hieraus ergeben sich bestimmte Anforderungen an das Excel-Kalibrierblatt.
In dem Excel-Blatt wird jede einzelne Messung in eine Zeile eingetragen, bzw. über den Datenimport von ThingSpeak importiert.
- Spalte A enthält die an der Wägezelle gemessene Temperatur.
- Spalte B enthält das im Wartungsmodus angezeigte bzw. zu ThingSpeak oder in die CSV-Datei übertragene Gewicht. Wenn im HoneyPi noch keine Werte für Offset, Skalierungswert, Temperatur-Korrekturfaktor und Temperatur bei Kalibrierung hinterlegt sind (Offset = 0, Skalierungswert = 1, Temperatur-Korrekturwert = 0), dann steht hier der Rohwert.
- In Spalte C wird das tatsächliche Gewicht eingetragen.
- Spalten D bis G enthalten die während der Messung aktiven Werte Offset, Skalierungswert, Temperatur-Korrekturfaktor und Temperatur bei Kalibrierung.
Die folgenden Spalten enthalten berechnete Werte:
- Spalte H enthält den zurückgerechneten Rohwert der Wägezelle.
- Spalten I und J enthalten das linearisierte Gewicht ohne und mit Temperaturkompensation, das sich auf Basis der optimierten Parameter errechnet, die im Bereich O2 bis R2 eingetragen sind. Die Formel lautet:
- Spalte K enthält die Abweichung, also die Differenz zwischen dem linearisierten und dem wahren Gewicht.
- Spalte L schließlich enthält den sogenannten quadratischen Fehler, der aufsummiert in Zelle O4 steht.
Die 4 Parameter sind dann optimal, wenn der quadratische Fehler minimal ist. Wer viel Geduld mitbringt kann diese Werte so lange modifizieren, bis er meint der quadratische Fehler lässt sich nicht weiter minimieren.
Des Excel Solver nimmt einem diese Arbeit ab. Es handelt sich dabei um ein Add-In, das mit Excel mitgeliefert wird, aber ggf. zuerst über Datei -> Optionen -> Add-Ins -> Verwalten aktiviert werden muss. Nach der Aktivierung kann er über das Menüband im Abschnitt „Daten“ -> Analyse aufgerufen werden.
Zunächst werden die Startwerte für die Parameter im Tabellenblatt eingetragen:
- Offset: positiver Wert (z.B. 100)
- Skalierungswert: z.B. 1
- Korrekturwert: positiver Wert (z.B. 100)
- T0: beliebig, z.B. 20°C
Nun wird das Ziel festgelegt, in unserem Fall ist das die Zelle O4. Dann werden die anzupassenden Variablenzellen spezifiziert, wobei dies in der Regel die Zellen O2 bis Q2 sind.
Die Referenztemperatur in Zelle R2 kann beliebig gewählt werden und muss nicht vom Solver bestimmt werden.
Schließlich wird die Lösungsmethode ausgewählt, wobei sich „GRG-Nichtlinear“ bewährt, und auf den Button „Lösen“ geklickt.
Es hat sich gezeigt, dass dieser Algorithmus nicht zuverlässig die beste Lösung findet. Daher empfiehlt es sich, diesen Vorgang mehrmals und ggf. mit unterschiedlichen Startwerten zu wiederholen. In nachfolgender Tabelle ist ein Beispiel für eine „vernünftige“ Lösung zu sehen.
Durch die Rückrechnung über die während der Messungen aktiven Parameter kann die Waage zunächst grob kalibriert werden, und diese Kalibrierung dann nach und nach jeweils bei Vorliegen neuer Messungen verfeinert werden.
Fortsetzung folgt...
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Javan (Mittwoch, 05 Juni 2019 18:35)
Hallo Johannes,
klasse Beitrag! Dein Gehäuse macht richtig was her.
Viele Grüße
Javan
Yvonne (Samstag, 28 September 2019 12:55)
Hallo Johannes!
Welches Solarmodul verwendest Du? Hast Du einen Link für mich?
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
Yvonne
Johannes (Samstag, 28 September 2019 13:21)
Hallo Yvonne,
ich verwende folgendes Modul:
https://www.aliexpress.com/item/32847502994.html
Gruß Johannes
Udo (Montag, 07 September 2020 09:52)
Hallo Johannes,
danke Dir sehr, dass Du die Informationen zum Bau Deiner Stockwaage hier teilst.
Habe den prototypischen Aufbau meiner Stockwaage (in-house) seit einiger Zeit am Laufen.
Einziger offener Punkt: Stromversorgung via Solarpanel - und später Einbau in ein geeignetes Gehäuse.
Welchen Laderregler verwendest Du in Verbindung mit der o.g. Solarzelle und wie groß ist Deine Batterie dimensioniert (Ah?).
Vielen Dank und viele Grüße,
Udo
Johannes Kuder (Montag, 07 September 2020 19:33)
Hallo Udo,
ich verwende diesen Solar-Laderegler in der 10A Ausführung in Verbindung mit einer 85Ah Autobatterie:
https://www.aliexpress.com/item/32818868189.html
So richtig gut funktioniert das Setup allerdings nicht - ich muss die Batterie alle paar Wochen nachladen. Das Solarpanel liegt flach auf dem Beutendeckel - wenn ich es im 45°-Winkel aufstellen würde, dann wäre der Ladestrom vermutlich höher.
Viele Grüße
Johannes
Jan Eicker (Donnerstag, 29 Oktober 2020 13:58)
Hallo Udo,
vielen Dank für das Zeigen der Konstruktion, ich weiß wieviel zusätzliche Arbeit man in solche "Service-Leistungen" im Netz stecken muss, wenn´s ordentlich werden soll - und du machst das sehr gut!
Auch meine Konstruktion soll im Beutenbock eingehangen werden (wegen besagtem geringem zusätzlichen Aufbau). Welches Spaltmaß hat sich hier bei dir bewährt, oder anders herum, wie groß wird bei einer Bosche-H40A Wägezelle auf 51x51cm Siebdruckplatte die maximal zu erwartende Bewegung/Auslenkung mit voller Dadantbeute und zwei Honigräumen wohl in etwa sein? Hat sich die Konstruktion bisher bewährt? Vielen Dank für die Antwort und einen ruhigen Winter mit vielen, fetten Bienen. LG aus Aachen - Jan
Johannes Kuder (Donnerstag, 29 Oktober 2020 14:42)
Hallo Udo... äh Jan,
danke für Dein Feedback.
Die Bilder in diesem Beitrag zeigen die initiale Konstruktion. Ich habe schnell festgestellt, dass das verwendete Nadelholz viel zu weich ist, wodurch sich die Befestigungsschrauben nicht fest genug anziehen ließen, ohne sich zentimetertief ins Holz zu drücken. Ich habe dann den mittleren Balken aus Hartholz fertigen lassen, damit hat es funktioniert.
Dennoch ist die ganze Konstruktion recht weich, so dass die Beute (1 Brutraum und 2 volle Honigräume) deutlich hin und her schwingt, bzw. bei ungleichmäßiger "Beladung" auch sichtbar schief hängt. Das Spaltmaß zwischen Platte und Beutenbock liegt bei ca. 1cm, das hat bisher ausgereicht, viel Luft ist da aber nicht mehr.
Besser wäre es, eine stärkere Siebdruckplatte zu verwenden, noch besser einen Metallblock zwischen Wägezelle und Siebdruckplatte (und ggf. Hartholzbalken) mit entsprechend größerer Auflagefläche zu setzen.
Die Konstruktion hat sich schon bewährt, hat aber deutliches Verbesserungspotenzial.
Viele Grüße
Johannes (nicht Udo) ;-)
Jan (Freitag, 30 Oktober 2020 00:48)
Lieber Johannes,
vielen lieben Dank für die schnelle Antwort und bitte entschuldige den Namensdreher. Ich habe gerade noch meine Konstruktion ein wenig modifiziert und werde mich am Wochenende ans bauen geben. Wenn alles läuft gebe ich dir gerne eine Rückmeldung, wie es bei mir nun klappt, noch einmal vielen Dank für die guten Informationen.
Liebe Grüße
Jan
Johann Lochbihler (Montag, 21 Dezember 2020 10:57)
Hallo zusammen,
bin ebenfalls am Bauen. die Wiegezelle H40A-C30-150kg von Bosche mit Metallrahmen ist berreits fertig. Simkarte freigeschaltet und registriert, Surfstick ist auch da,
Sensoren DHT22 sind auch schon eingetroffen.
Ein Sensor BME680 für ca. 30 € ist auch da,
hier meine Frage: kann ich diesen super Sensor auch für den Rasbperry Zero W verwenden?
Eine weitere Frage von mir: die Boxendurchführungen mit Steckanschlüssse wo bekomme ich die her sowie die jumperkabel
Vielen Dank für Eure Mühe.
Mir tät es super weiterhelfen, stehe mämlich bereits vor der Installation und der Kalibrierung der Super Wiegezelle.
Danke
Grüße aus dem Allgäu
Johannes (Montag, 21 Dezember 2020 11:43)
Hallo Johann,
ich habe einen BME680 am Zero W verbaut, das funktioniert also.
Das hier sind die Durchführungen bzw. Stecker: https://de.aliexpress.com/item/32760601573.html
Jumperkabel gibt es "überall". Einfach mal Tante Google fragen.
Ansonsten gaaanz viele Infos zum Projekt auf der offiziellen Seite https://honey-pi.de
Viel Erfolg beim Bauen!
Gruß Johannes
Johann lochbihler (Montag, 21 Dezember 2020 17:30)
Hallo Johannes,
Vielen Dank für deine Antwort.
Muss vielleicht noch herausbekommen wie ich den super Sensor anschließen sollte.
Grüße johann
Johannes (Montag, 21 Dezember 2020 17:48)
Kuck mal hier: https://honey-pi.de/schaltplan-und-sensoren
Hans-Jürgen (Montag, 06 Juni 2022 15:24)
Hallo Johannes,
mit sehr großem Interesse habe ich deinen Beitrag über den Selbstbau eine Stockwaage gelesen. Selber bin auch auch Hobbyimker und meinen Beute stehen etwas weit von mir entfernt.
Hast du eventuell eine aktuelle Stückliste mit den Lieferanten und eventuelle Links zu den Lieferanten was jetzt den reinen Bau der Stockwaage an geht, sondern auch was den Anschluß(benötigtes Material) an ein Solarpanell angeht, als auch Abmessungen/Skizzen für die Wägezellen betrifft, die du mit zur Verfügung stellen könntest.
Über eine positive Rückantwort würde ich mich sehr freuen und wünsche dir einen sehr guten Ertrag an Honig.
Grüße Hans-Jürgen
Alex (Samstag, 17 Juni 2023 23:25)
Ich finde das Projekt extrem spannend. Wie ist denn die Erfahrung mit den Tenperatursensoren. Werden diese von den Bienen eingebaut oder eher in Ruhe gelassen?
Johannes (Sonntag, 18 Juni 2023 00:22)
Hallo Alex,
wenn die Temperatursensoren in den Wabengassen hängen, werden sie schon ein bisschen eingebaut bzw. angebaut. Das ist aber kein Problem, sie lassen sich trotzdem gut heraus ziehen. Eventuelle Beschädigungen der Waben reparieren die Bienen innerhalb kürzester Zeit.
Die Messwerte des 11er Arrays war zwar interessant anzusehen, brachten allerdings keine nennenswerten Erkenntnisse. Ich hatte de Sensoren über eine Saison in einer Beute, seitdem sind sie nicht mehr im Einsatz.
Im Übrigen bin ich zwischenzeitlich auf beelogger umgestiegen und bereue es keine Sekunde :-)
Alex (Sonntag, 18 Juni 2023 16:11)
Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich bin auch am Schwanken welches System besser/einfacher ist. Wo siehst Du denn die Vorteile vom Beelogger?
Johannes (Sonntag, 18 Juni 2023 23:28)
Vorteile des Beelogger aus meiner Sicht:
- Elektronik kann/muss selbst aufgebaut werden (das kann auch ein Nachteil sein für jemanden der das nicht kann oder will...)
- sehr preisgünstige Komponenten
- Offener Arduino Programmcode, vielfältige Debugging Möglichkeiten mithilfe von Test Sketches, dadurch Fehlersuche gut möglich
- Modulares System: mehrere Versionen möglich, dadurch kann das System sehr gut auf die Bedürfnisse angepasst werden
- Grafische Auswertemöglichkeit der Messdaten auf dem kostenlos bereitgestellten Server
- Sehr geringer Energiebedarf, autarker Betrieb mit kleiner Solarzelle im Winter problemlos möglich
- Sehr guter Support
Weitere Diskussion gerne per PN
Chris (Dienstag, 12 Dezember 2023 15:19)
Hallo, wirklich super Deine Stockwaage und die Dokumentation die gut die Seiten von honeypi vervolsstaendigt. Ich imkere eine Nr kleiner (3) aber bastele gerne mit dem raspi herum und bin deshalb gerade dabei als Winterbeschaeftigung auch eine honeypi-Stockwaage aufzubauen.
Der Aufbau funktioniert soweit und es geht jetzt noch einbisserl an den Formfaktor wo ich mir bei Dir einge Anregungen geholt habe.
2 Fragen hierzu:
1) ich suche diese wasserdichten Stecker die Du benutzt, kannst Du mir hierzu bitte einen link senden?
2) wo ich wirklich Probleme habe und nicht weiterkomme ist der SurfStick. Ich habe auch den HUAWEI E3372-325 aber er laesst sich einfach nicht dazu bewegen sich einzuwaehlen. Habe hierzu auch schon die einschlaegigen Tips verfolgt (draisberghof) wo der SD-Kartenodus umgeswitcht wird (usbmodeswitch etc). Ich habe einen raspiP3 mit der letzten honeypi-Firmware.
Wuerde mich ueber ein paar Tips sehr freuen - eine schoene Adventszeit, Chris
Johannes (Dienstag, 12 Dezember 2023 18:16)
Hallo Chris,
Antworten gerne per PM. Nutze dafür bitte das Kontaktformular.
Grüße
Johannes