Das Umlarven bezeichnet das Umbetten von jüngsten Arbeiterinnenlarven in künstliche Weiselnäpfchen und ist eine etablierte Technik um zu neuen Bienenköniginnen zu kommen. Es beinhaltet jedoch vor allem für den tatterigen Gelegenheitsimker mit nachlassender Sehschärfe einige Unsicherheiten: Habe ich das richtige Werkzeug? Erwische ich Larven im richtigen Alter? Habe ich so gute Augen oder/und eine geeignete Lupe um die winzigen Larven zu sehen? Sind meine Hände ruhig genug, damit ich mit dem filigranen Umlarvlöffel arbeiten kann ohne die Larve zu verletzen?
Inspiriert von einem Werkzeug, das der Chinamann anbietet, entstand die Idee, wie das Umlarven robuster gegen Anwenderfehler gemacht werden kann:
Die Larve wird mitsamt der Zelle mit einem Werkzeug aus der Wabe gestanzt. Dann wird die Zelle in einen provisorischen Zellenhalter geklemmt. Dabei wird die Larve nicht berührt, und sie verbleibt in ihrem Futtersaft. Der Zellenhalter wird in einen gelochten Träger einfach zwischen zwei Waben gehängt.
Beim ersten Versuch hat das Bienenvolk immerhin eine der drei Zellen angenommen, jedoch beschlossen, die Zelle seitlich an eine der Wabe anzubauen.
Der Zellenhalter wurde für den 3D-Druck konstruiert und selbst hergestellt: Er besteht aus zwei Hälften, die über ein Scharnier miteinander verbunden sind. Ein Haushaltsgummi hält die beiden Hälften zusammen. So kann die ausgestanzte Zelle eingeklemmt werden, oder alternativ auch ein konventionelles Nicot Weiselnäpfchen.
Das Basteln ist des Imkers Lust J
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