Internet meets Gäreimer: Bastelprojekt iSpindel.

Bier brauen ist so ähnlich wie Imkern: Man muss sich mit der Unberechenbarkeit lebender Wesen auseinandersetzen.

 

Im Gärkeller gilt: Wenn es den Hefezellen gut geht, d.h. wenn die Parameter (Zuckerkonzentration, Nährstoffe, Temperatur) stimmen, dann verwandelt die Hefe den Zucker aus dem Malz in Alkohol und Kohlendioxyd (Kohlensäure), was sich in einer Änderung der Dichte (Gravity) des Suds zeigt. Wenn der Großteil des Zuckers umgesetzt ist, dann kommt die Gäraktivität zum Erliegen und das Jungbier kann abgefüllt werden.

 

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Brauer den Status der Gärung eng verfolgt. Die Messung kann mit dem Refraktometer oder mit einer Bierspindel erfolgen, dazu muss der Behälter jedoch für jede Messung geöffnet werden, was das Risiko einer Infektion beinhaltet, und das vor Oxidation schützende CO-Polster zwischen Flüssigkeit und Deckel stört.

  

Hier kommt die iSpindel ins Spiel: Es handelt sich dabei um ein selbst gebautes elektronisches IoT Hydrometer, das im Gäreimer verbleibt und über WLAN Echtzeitinformationen zu Dichte und Temperatur liefert:

Zugegeben, der Sud sieht nicht sehr appetitlich aus. Das Bier schmeckt aber köstlich. Das ist halt so ähnlich wie bei Fischstäbchen. Die schmecken so lange lecker, wie man sich dabei nicht die traurigen Fischaugen vorstellt…

 

Live-Messwerte

 

iSpindel Projekt in GitHub

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