Wiesngaudi in der Waschküche.

Brautag zusammen mit des Kellerbrauers Töchterchen, seinem Cousin und einem Teil dessen Familie: Familienzusammenführung der alternativen Art. Inklusive zwei Hunden und Grillen im Garten verdiente dieses Wochenende durchaus die Bezeichnung „Wiesngaudi“ – klingt jedenfalls besser als MIELE-BRÄU, ein Begriff, der einem angesichts des improvisierten Sudhauses in der Waschküche auch in den Sinn kommen könnte J

Gebraut wurde ein kupferfarbenes Oktoberfestbier nach diesem Rezept, und hernach saßen alle noch gemütlich auf der Terrasse bis spät in die laue Spätsommernacht - mutmaßlich eine der letzten vor dem Herbst in diesem viel zu warmen Sommer. 

Und kurz vor Mitternacht kam überraschend noch eine Übernachtungsgästin zu Besuch, die auf der Bahnreise von Erlangen nach Essingen bei Aalen während eines nahezu kompletten Ausfalls des deutschen Eisenbahnverkehrs auf dem Weg nach Stuttgart letztendlich in Heilbronn eine Herberg‘ suchend bei uns gestrandet war, welch nette Überraschung.

Nach dem Brauen war der Sud im Eimer und wurde im Gärschrank auf die Anstelltemperatur von 10,3 °C abgekühlt und dann mit Hefe angestellt. Nach drei Tagen kam die Gärung an, und das Bier gärte fröhlich vor sich hin. Die iSpindel zeigte allerdings teilweise unplausible Werte an, weshalb ein zweites Exemplar dieses Geräts im Sud versenkt wurde, was jedoch die Situation auch nicht besser machte. Daher wurde der Verlauf der Hauptgärung "klassisch" anhand von Messwerten eines optischen Refraktometers verfolgt.

Fünf Tage nach dem Abfüllen die erste Probe gezogen, wissend, dass die Nachgärung und v.a. die Reifung noch nicht abgeschlossen sind. Das Ergebnis ist aber durchaus schon sehr vielversprechend: es kann sich sehen lassen: sehr malzbetont und nur moderat bitter, extrem gut trinkbar, ein Festbier eben J