Milky Way: Ein Sweet Stout, so schwarz wie die Nacht.

Und so schwarz wie des Kellerbrauers Seele 😉😆

 

Nach längerer Pause mal wieder Bier gebraut, und zwar ein Milky Stout nach diesem Rezept.

Das Ergebnis soll wohl an dunkle Schokolade und Kaffee erinnern und eine dezent röstige Note mitbringen. Als Besonderheit wird dem Sud Laktose (Milchzucker) zugegeben. Diese Zuckerart ist unvergärbar und soll für einen vollen Körper und ein cremig-weiches Mundgefühl sorgen.

 

Brautag

Faszinierend ist, wie wenig dunkles Röstmalz ausreicht, um dem Sud diese rabenschwarze Farbe zu verleihen…

 

…und nach ein paar Flaschen dieses köstlichen Trunks siehst Du vielleicht den Sternenhimmel mit der Milchstraße 🤪

 

Die Skalierung des Rezepts auf die vorhandene Brauanlage und die Berechnung der Mengen war eine besondere Herausforderung (Spoiler: Ausgehend von der Stammwürze berechnet man mittels einer Formel den Alkoholgehalt. Der Milchzucker erhöht zwar den Messwert der Stammwürze, wenn diese mit der Spindel indirekt über die Dichte oder mit dem Refraktometer indirekt über den Lichtbrechungsindex gemessen wird. Da die Laktose aber unvergärbar ist, beeinflusst sie den Alkoholgehalt nicht, was die etablierten Formeln nicht abbilden können...).

 

Jedenfalls waren die Mengen allesamt zu hoch, so dass der Kochbehälter randvoll war, und die letzten Schlucke des Nachgusses erst hinzugegeben werden konnten, nachdem die entsprechende Menge Flüssigkeit beim Kochen verdampft war.

Gärverlauf

Die Hefe kam sehr schnell an und vergärte den Malzzucker so stürmisch, dass etwas Kräusen durch den Gärspund nach außen gelangte. Deshalb wurde ein Teil des gärenden Biers in einen separaten Glasballon umgefüllt. Das Anstoßen der iSpindel oben am Deckel zeigte sich in einem Peak bei den Messwerten.

 

Bereits nach 48 Stunden war die Hauptgärung „durch“. Den Empfehlungen einiger Kollegen folgend, wurde das Bier nochmal kräftig umgerührt, um eine eventuell stockende Gärung wieder in Gang zu setzen, sichtbar am Anstieg der Messwerte am 09. Januar. Entfernen von eingetrockneten Heferesten auf der Oberseite der iSpindel führte zu einem Abfallen der Messwerte am 12. Januar. 

Abfüllen

Am Abend des 14. Januar wurde abgefüllt, obwohl die Messwerte für die Stammwürze und die daraus berechneten Werte für Endvergärungsgrad (Ist 53% ggü. Soll 80%) und Alkoholgehalt (Ist 3,7% ggü. Soll 5,0%) viel zu niedrig waren. Der Fehler war nicht erklärbar.

 

Auffällig war außerdem, dass die Farbe des abgefüllten Biers nicht tiefschwarz, sondern eher schokoladenbraun war.

 

Die Ausbeute war jedoch sehr zufriedenstellend J

Das fertige Bier

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